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Netzwerktreffen bietet Bielefelder ZWAR-Gruppen eine Möglichkeit zum Austausch
Wie integrieren wir Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen? Wie reagieren wir auf extreme politische Ansichten? Wie gehen wir mit „Neuen“ um? Jedes ZWAR-Netzwerk ist individuell. Manchen Herausforderungen müssen sich jedoch die meisten der mehr als 320 ZWAR-Netzwerke in Deutschland irgendwann stellen. In Bielefeld treffen sich die hiesigen Gruppen auch deshalb zweimal im Jahr zum ZWAR-Netzwerktreffen.
Das erste Bielefelder Netzwerk wurde 2001 in Kooperation zwischen der Kommunalen Gesundheitskonferenz der Stadt, dem ZWAR e.V. und der Diakonie für Bielefeld ins Leben gerufen. Mittlerweile gibt es acht ZWAR-Netzwerke in fünf Stadtteilen. Selbstbestimmt und eigenverantwortlich planen sie bei ihren Basisgruppentreffen Unternehmungen im Quartier und finden sich zu Interessengruppen zusammen.
Was beschäftigt euch gerade?
Dorothea Offele-Gieselmann von der Diakonie in Bielefeld hat einige Gruppen in ihrer Gründungsphase begleitet und ist auch danach Ansprechpartnerin für sie geblieben. Unter ihrer Leitung finden die Netzwerktreffen statt. „Es ist wichtig, dass die ZWAR-Gruppen aus den einzelnen Stadtteilen zum Austausch zusammenkommen. Hier können sie besprechen, was sie gerade beschäftigt und sich auch gegenseitig helfen.“
ZWARlerin Martina berichtete beim Treffen im März von der Schwierigkeit, für alle passende Termine zu finden. „Die Rentner können sich natürlich schon mittags auf den Weg ins Museum machen. Für die Berufstätigen passt das nicht.“
Mischen sich jüngere und ältere ZWARler?
Friedl stellte die Frage in den Raum, ob irgendwann noch jüngere Leute dazukämen, wenn das Netzwerk und mit ihm die ZWARler der ersten Stunde in die Jahre gekommen seien. Richtig junge Menschen zwischen Arbeit und Ruhestand seien es nicht, berichtet Iris aus ihrer 22-jährigen Erfahrung in ihrer Gruppe. „Es kommen eher Neue so zwischen 70 und 75, die über Mundreklame von uns erfahren haben.“
Die Interessen gingen ja auch auseinander. Die Alten könnten nicht mehr 20 Kilometer laufen oder lange Touren radeln, berichtete Bärbel. Manche Jungen würden aber dennoch in eigenen Gruppen im Netzwerk bleiben und sich als ZWARler fühlen.
Es gebe durchaus Netzwerke, in denen 88-Jährige und 68-Jährige gemeinsam aktiv seien; der Regelfall sei das aber nicht, berichtete Ute Schünemann-Flake vom Trägerverein ZWAR e.V. „Deswegen empfehlen wir Kommunen, nach einigen Jahren im selben Stadtteil neu zu gründen.“ Dann werden die Menschen, die sich zu diesem Zeitpunkt zwischen Arbeit und Ruhestand befinden, zur Gründungsveranstaltung eingeladen und ein neues Netzwerk kann entstehen, das eine jüngere Generation dann bis ins hohe Alter trägt.
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