Interview mit Dorothea Offele-Gieselmann von der Diakonie für Bielefeld gGmbH

„ZWAR ist ein relevanter Akteur in der Stadtgesellschaft“

In Bielefeld ist 2001 das erste ZWAR-Netzwerk gegründet worden. Mittlerweile gibt es acht Netzwerke in fünf Stadtteilen. Dorothea Offele-Gieselmann von der Diakonie für Bielefeld gGmbH begleitet die ZWAR-Netzwerke in ihrer Gründungsphase und ist auch darüber hinaus ihre Ansprechpartnerin. Als Konkurrenz zu den Angeboten der Diakonie sieht sie die ZWAR-Netzwerke nicht.

„Ich sehe ZWAR als Ergänzung. Wir als Akteur in der offenen Altenarbeit würden es mit den vorhandenen Ressourcen nicht schaffen, ein Angebot in dieser Breite auf die Beine zu stellen. Und außerdem wollen die ZWARler kein Angebot vorgesetzt bekommen. Sie wollen selbst gestalten.“ Bei ihrer Arbeit in der Mobilen Seniorenarbeit Dornberg erlebe sie, wie wichtig die Vernetzung der Akteure im Stadtteil sei. „Es ist ein Geben und Nehmen – mit den Sportvereinen, den Kirchengemeinden und auch mit ZWAR. ZWAR ist ein relevanter Akteur in der Stadtgesellschaft auf ganz verschiedenen Ebenen.“

Für sie selbst sei es auch nach acht Jahren noch sehr spannend, die Netzwerke zu begleiten. „Es ist wirklich ein Phänomen, wie unterschiedlich die Gruppen ticken. Da gibt es kein Schema F. Jede Gruppe ist sehr individuell in ihrer Struktur. Das macht die Arbeit mit den ZWAR-Netzwerken sehr interessant.“